In der Präsentation sehen Sie Bilder aus 56 Serien meiner Projekte und Arbeitsphasen der vergangenen Jahre. 352 einzelne Fotografien werden durch einen Zufallsalgorithmus bei jedem Aufruf neu gemischt. Die Maschine wertet nicht und so entsteht fast spielerisch immer wieder neuer Kontext, der durch die ebenfalls zufällig eingestreuten Wort-/Textblätter verstärkt wird. Die Willkür freier Bildfolgen wird zur beabsichtigten Struktur, die sich neu ergebende Sinnhaftigkeit oder Unsinnigkeit zum Programm. Flüchtigkeit und Nachhaltigkeit im Zusammenklang der Bilder stehen in keinem Widerspruch, vielmehr ergeben sich im idealen Fall überraschende Synergien, deren Nutzen vielfältig ist.
Die üblichen Strukturen und Ordnungsprinzipien konventioneller Präsentationen werden bewusst zugunsten einer inzwischen üblichen Rezeption von Informationen aufgebrochen, wie sie in informativen und sozialen Medien stattfindet. Eines führt zum anderen und ergibt so übergeordneten Sinn.
Der Text ist im Gegensatz zum Bild in den Hintergrund getreten, was auch meiner Entwicklung von der Germanistin und Fachredakteurin zur Fotografin entspricht, der aber dennoch für mich sehr wichtig ist. Als diese beschäftige ich mich frei und auftragsgebunden seit mehr als 15 Jahren mit Arbeit und Bildung, Sozialem und der Schönheit und Poesie der Dinge – und eben übergeordnet mit der Fotografie im Kontext.
Im Index stehen die betitelten Bildserien in ihrem regelrechten Zusammenhang zur Verfügung, hier können die einzelnen Bilder auch beliebig lang betrachtet werden.